WiYou.de - Ausgabe 6/2023

Foto: yanadjan - stock.adobe.com Traumberuf? Buckelapotheker! Vor ein paar Jahrzehnten hätte es sein können, dass du genau das geantwortet hättest, wenn dich jemand gefragt hätte, was du werden möchtest. Gerade deswegen, weil du (höchstwahrscheinlich) aus Thüringen kommst und „Buckelapotheker“ früher hier weit verbreitet waren. Denn das Thüringer Schiefergebirge im Thüringer Wald ist auch als Thüringer Kräutergarten bekannt. Dank verschiedener Voraussetzungen wachsen hier nämlich besonders viele Heilkräuter. Vor rund 400 Jahren hat sich daraus der einzigartige Beruf des Buckelapothekers entwickelt. Sie trugen die aus gesammelten Kräutern hergestellten Salben, Öle und Tinkturen auf ihren Rücken von Ort zu Ort. Oftmals waren sie dafür wochenlang unterwegs, da sie nicht nur in Thüringen, sondern in ganz Europa ihre Ware vertrieben. Viele Hauptortschaften, von wo die Buckelapotheker losgezogen sind, liegen im heutigen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. So waren die „Thüringer Heil- und Hausmittel“ schon im 18. und 19. Jahrhundert bekannt. Erst zu DDR-Zeiten ist der Beruf ausgestorben. Dafür gibt es jetzt dutzende andere Berufe, die mit dem Heilen von Menschen zu tun haben. Pharmakanten stellen Medikamente her, Biologielaboranten untersuchen entweder Wirkstoffe vorab oder analysieren Blut- und andere Proben nach Krankheitserregern und Operationstechnische Assistenten sorgen dafür, dass die Chirurgen die richtigen Instrumente zur Hand haben. Diese Berufe schauen wir uns in dieser Ausgabe genauer an, genauso wie den Medizinischen Fachangestellten und Orthopädietechnik- Mechaniker. (sa) Heilen. Thüringen. Eine lange Geschichte

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